Dienstag, 30. Dezember 2014

Spass in Honghong

Mein nächster Trip führte mich nach Hongkong. Hongkong ist eine Sonderverwaltungszone innerhalb Chinas, weshalb man als Ausländer aus China ausreist bevor man nach Hongkong einreist. Als EU Bürger braucht man zwar kein Visum für Hongkong, aber einen "Re-Entry" nach China, mit dem man wieder zurück nach China darf. Aber nachdem diese bürokratischen Hürden überwunden waren haben wir uns vom 2.12. bis 6.12. per Flugzeug auf den Weg gemacht. Mit von der Partie waren noch Cristina, Lotte, Anna, Nina und Yorck.


Angekommen spät in der Nacht sind wir mit dem letzten Bus vom Flughafen zu unserem Hotel gefahren. Ein Doppeldecker der im halsbrecherischem Tempo durch kurvige Straßen und Brücken gerast ist.

Hochhäuser, eingerüstet mit Bambus

Der erste Tagesausflug brachte uns zu Tian Tan Buddha, eine große bronzene Buddha Statue auf einem Hügel, 24 Meter hoch und 240 Tonnen schwer.

Tian Tan Buddah im Nebel

Der Weg nach oben zum ruhenden Rießen


Diese Statuen standen um den großen herum

Ein Selfie mit dem "Chef"

Neben dem Hügel gab es dann natürlich noch einen Tempel mit netter Gartenanlage.






Auf dem Rückweg haben wir noch Halt ein einem Fischerdorf gemacht.


Wie kann man hier nicht Lust auf Fisch bekommen?!

Für den Heimweg haben wir eine Fähre genommen.





Am Abend hat uns der Hostel Besitzer, ein sehr netter junger Kerl, mit auf die berühmte Hongkong Pferderennbahn mitgenommen. Dort hat er auch noch Bier für alle ausgegeben. Nur meine Wetteinsätze musste ich selber bezahlen...



Schon wirklich beeindruckend wie inmitten der Hochhäuser plötzlich diese Rennbahn steht. Die Appartements im Hintergrund mit Blick auf die Rennbahn sind mit die teuersten in Hongkong.

Kleines Video das ich auf der Rennbahn aufgenommen habe


Geld habe ich natürlich keines gewonnen...

Für den nächsten Tag haben wir uns Zeit genommen um die Protest Camps der Studenten Revolution in Hongkong anzuschauen. Die Studenten, denen sich bereits andere Hongkongnesen angeschlossen haben, wollen mehr Demokratie für ihre. Im Moment gibt die Regierung vom Festland die Kandidaten vor die von den Bewohnern Hongkongs gewählt werden dürfen. Worauf die Leute dort vor alle Wert legen wenn man sich mit ihnen unterhält ist dass man sie auf keinen Fall mit Festland-Chinesen verwechseln soll. Sie sind sehr stolz Hongkongnesen zu sein. Das Camp an sich ist eher verlassen, es sind etwa 30% der Zelte "bewohnt".



Die Blumenbeete wurden umfunktioniert in Gemüsegärten.

Viele der Zelte hatte ein "Thema" oder haben die Ereignisse mit Humor erklärt/aufgenommen

Inzwischen sind diese Camps von der Polizei geräumt und der Protest zum größten Teil aufgelöst.

Den Rest des Tages haben wir damit verbracht durch Hongkonger Gassen zu bummeln und Andenken zu shoppen, hiervon ein paar Impressionen.


Kröten





Er verkauft anscheinend alles was der Hongkongnese als Snack möchte - Süßkartoffeln, Eier, Maronen, Erdnüsse, Pistatzien und weiter Köstlichkeiten deren Namen ich nicht kenne.


Ein weiterer großer Programmpunkt (manche würden behaupten der Grund des Hongkong Trips) war der Kauf von schönen, neuen Apple Produkten. Da es in Hongkong keine Luxussteuer gibt ("unsere Straßen und Schulen werden von Ausländern bezahlt die Wetten auf Pferde abschließen" - der Hostel Besitzer) sind Elektronik Produkte sehr billig zu haben. Drei Appel Stores in Hongkong versorgen gefühlt alle Ostasiaten mit iPhones und Macs. Da wollte ich natürlich auch mein Schnäppchen machen und mir ein iPhone als Souvenir mitnehmen. Denkste... Obwohl das neuste iPhone Modell zu diesem Zeitpunkt bereits seit drei Monaten released war ist es seit diesem Zeitpunkt ausverkauft. Es werden jeden Tag limitierte Kontingente and iPhones für die drei Appelshops zur Verfügung gestellt, um an diese zu kommen muss man folgende Prozedur durchlaufen: man muss sich an dem Tag an dem das Handy kaufen will online bewerben. Punkt 8 Uhr sind dann die Server überlastet, man gibt eine Hongkonger Handynummer ein, wählt das Wunschmodel aus (solange es noch nicht vergriffen ist), bekommt dann einen Code, mit dem man in den davor ausgewählten Appleshop geht und sich dann 2h in die Schlange für das neue Gerät stellt. Kurz gesagt, einfach hingehen und kaufen klappt nicht. Und wäre das Hindernis mit der Hongkonger Nummer nicht gewesen hätte ich das auch alles in Kauf genommen. So hats letztendlich "nur" für ein iPad gereicht. 

Ich hätte mich echt gerne auch in die Schlange gestellt...


Witzigerweise bekommt jeder dieser Menschen zwei iPhones (mehr auf einmal geht nicht). Diese verkaufen die Leute dann weiter in ganz Asien. Alleine in der ersten Woche nach dem iPhone Release wurden angeblich 3000 iPhones vom chinesischen Zoll eingezogen. Kurz nach dem Release gibt es eben die besten Margen. 

Das Highlight dieses Trips war aber eindeutig der Victoria Peak, ein Aussichtsplattform auf den Hügeln Hongkongs von der man eine grandiose Sicht auf die Türme der Stadt hat:






Danach ging es nach unten ans Meer um die Skyline von der gegenüberliegenden Seite zu bestaunen:



Panorama

Unser letztes Dinner in Hongkong, zusammen mit drei weitern Freundinnen von Anna

¡Muchas gracias Cristina!

Spassiger Ausflug! Danke an euch alle! 

Samstag, 27. Dezember 2014

Spass bei der Terrakotta-Armee

Ein weiteres Highlight Chinas, das vor allem auch jeder schon einmal gehört hat, ist natürlich die Terrakotta-Armee in Xian. Für die Reise haben wir, Shakira (eine Taiwanesin, ihren richtigen Namen kenne ich zwar, kann ihn aber weder schreiben noch aussprechen. Daher ihr englischer Name), Lotte, Tobias, Yorck und Dennis (mein Mitbewohner aus Hongkong, natürlich auch nur sein englischer Name), uns für einen Nachtzug von Peking nach Xian entschieden.


In dem Moment in dem man die Train Tickets kauft ist einem immer nie so wirklich bewusst wie groß diese Entfernungen wirklich sind. Aber es ist dann doch immer ne Ecke weit weg. Für diesen Trip hatten wir cleverer weise einen "Hard Sleeper" gebucht, also einen Platz im Schlafwagen mit Bett. In diesen kann man echt erstaunlich gut schlafen und reisen, sehr angenehm.

Und in dem Moment in dem man losfährt mit dem Gedanken dass man in einer kleinen Provinz Stadt ankommt die eben um diesen großartigen Schatz der Geschichte, die Terrakotta Armee, entstanden ist liegt man sehr falsch. Mit 7,8 Mio Einwohnern ist sie doppelt so groß wie Berlin, eben eine Millionen-Stadt. Nach dieser ersten Erkenntnis haben wir einen Bus vom Bahnhof, der natürlich auch entsprechend groß ist, zur Terrakotta Armee genommen.

Die Ausgrabungsstätte ist aufgeteilt in Hallen von denen man verschieden Teile der Armee besichtigen kann. Hier der Eingang zur Haupthalle:

Das Wetter war eher mäßig.

In der größten Halle bietet sich einem dann das Bild was jeder schon mal irgendwo gesehen hat. Eine riesige Halle in der die überlebensgroßen Soldaten stehen. 


Kaiser Qin_Shihuangdi gab den Auftrag zur Errichtung dieser Jungs bei Antritt seiner Regentschaft. In den Hauptzeiten waren angeblich bis zu 700.000 Arbeiter hier zugegen. Sie sollten dem Kaiser nach seinem Ableben im Reich der Toten helfen weiter seinen Erfolg zu sichern.


Jeder Soldat hat ein individuelles Gesicht

Hier setzen unter der Woche Restaurateure weitere Soldaten zusammen und versuchen sich daran die Farbe zu konservieren. Alles noch in der großen Halle

Als die Soldaten 1974 gefunden wurden waren es nur bemalte Scherben. Aber nachdem jeder Soldat wieder zusammengesetzt war ging mit der Zeit die Farbe verloren. Deswegen sind im Moment auch die Ausgrabungen gestoppt und werden erst wieder aufgenommen wenn es eine sichere Möglichkeit gibt die Farbe auf den Tonscherben zu erhalten. 

In diesem Zustand waren die meisten Soldaten als sie ausgegraben wurden.

In einer weiteren Kammer befinden sich die Offiziere der Armee. 


Einer der Kommandeure, speziell ausgestellt in einer Glasvitrine

Streitwagen

Entdeckt wurde die Armee von einem Bauern der ein Loch für einen Brunnen graben wollte. Witziger weise gibt es diesen Bauern immer noch und er durfte sogar weiter einen neuen Job in der gleichen Gegend  ausführen. Er signiert nun Bücher im Terrakotta-Armee Museums Shop....


Neben den ganzen Armeen und Soldaten wird auch noch eine weitere Kammer mit dem begrabenen Kaiser und weiteren Schätzen in der Gegend vermutet. Aber solange es keine Möglichkeit gibt diese verlustfrei zu restaurieren werden keine Versuche unternommen dieses Grab zu öffnen. 

Ein kulturell-spassiger Höhpunkt.